Ein traumhafter Morgen

E

Jetzt ging alles ganz schnell. Nach ein paar Tagen in München sagte meine Onkologin, nach Ansicht der PET Ergebnisse, alles deute auf einen Tumor hin. eine Biopsie würde absolute Sicherheit geben und man konnte das Ding genetisch bestimmen.

Übermorgen? Ähh, ja da hab ich noch nix vor. Meine Schwester konnte sich zum Glück ein paar Tage freischaufeln und vor Ort sein. Um 6 Uhr in der früh wurde ich dann Richtung OP geschoben. Geparkt mit Ausblick staunte ich wie wunderschön dieser Morgen war. Keine Wolke, frische Morgenluft, die Sonne stand schon sehr hoch, es war ja Juli, da war Frieden, eine Unberührtheit. Das lies mich ruhig werden. Gleich würden sie meinen Schädel aufbohren.

Abends war wenig übrig vom Frieden. Schwindel und Schädelbrummen, als sei ein Presslufthammer über mich hinweg gefegt. Egal, das geht weg. Unvorstellbar, wie man sich nach einer grossen Tumorentnahme fühlen muss, die mehrere stunden dauert. ich sah aus wie ein geschlagener Boxer. Mein Kopf wurde ja fixiert und davon hatte ich wunden an den Schläfen. Am dritten Tag nach der OP konnte ich dann schon wieder heim. Das Schädelbrummen war weg, der Schwindel wurde weniger.

Kommentar hinzufügen